Sozialprojekt Tierpension
Im Sozialprojekt „Tierpension“ der AIDS-Hilfe Bielefeld e.V. werden langzeitarbeitlose Menschen mit und ohne HIV im Bereich Tierpflege angeleitet und beruflich qualifiziert, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Warum betreibt die AIDS-Hilfe eine Tierpension?
Seit Mitte der 90er Jahre hat sich die Lebenssituation für Menschen mit HIV und Aids geändert. Die deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten haben die Lebensqualität erhöht. Berufliche Perspektive gewinnen dadurch an Bedeutung.
Bedarfserhebungen einzelner AIDS-Hilfen zeigen, dass sich die Mehrzahl der befragten Menschen mit HIV und AIDS eine dauerhafte oder gelegentliche Berufstätigkeit wünscht. Etwa die Hälfte der Nichtberufstätigen hat den Wunsch, sich wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Für sie ist es wichtig, dass ihr wechselnder Gesundheitszustand am Arbeitsplatz berücksichtigt wird, dass sie nicht diskriminiert werden und dass ihr Einkommen sich nicht verringert sondern erhöht.
Um eine automatische Offenbarung der MitarbeiterInnen als Menschen mit HIV und AIDS zu vermeiden, arbeiten im Sozialprojekt Menschen mit und ohne HIV zusammen.
Wie werden die MitarbeiterInnen ausgebildet und angeleitet?
In der Grundausbildung werden die TeilnehmerInnen des Projekts in der Tierpflege angeleitet und entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihres Leistungsvermögens eingesetzt.
Darüber hinaus können sie verschiedene Aktivierungsgutscheine nutzen, um sich in artgerechter Tierpflege zu qualifizieren, sich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen und sich in psychosozialen Fragen beraten zu lassen.
Das Modul „artgerechte Hundebetreuung“ wird beispielsweise mit dem Sachkundenachweis nach dem Landeshundegesetz NRW, der von einem Tierarzt / einer Tierärztin nach einem Prüfungsgespräch ausgestellt wird, abgeschlossen.
Wer qualifiziert, berät und leitet die MitarbeiterInnen an?
Petra Mühlenweg ist ausgebildete Tierpflegerin. Sie ist für die Ausbildung und Anleitung der MitarbeiterInnen sowie die tierpflegerische Leitung der Tierpension zuständig.
Davina Durasamy ist Diplom-Pädagogin. Sie berät und unterstützt die MitarbeiterInnen in psychosozialen Fragen.
Die Projektleitung Henny Wendt ist Diplom-Betriebswirtin. Sie ist für Qualitätssicherung, Finanzen, Personal und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Wer fördert das Projekt finanziell?
Das Sozialprojekt „Tierpension“ der AIDS-Hilfe Bielefeld e.V. wird vom Jobcenter - Arbeit Plus in Bielefeld und der Regionalen Personalentwicklungsgesellschaft REGE mbH gefördert.
Darüber hinaus danken wir der Deutschen Behindertenhilfe Aktion Mensch e.V., der Deutschen AIDS-Stiftung, dem Beschäftigungsfont des Kirchenkreises Bielefeld und vielen SpenderInnen für die finanzielle Unterstützung des Sozialprojekts.